Der verbesserte Schutz vor Aktivitätenverfolgung blockiert viele bekannte Verfolgungselemente („Tracker“) und schädliche Skripte. Er reduziert damit die Möglichkeiten von Drittanbietern, Daten über Ihr Online-Verhalten zu sammeln.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wie Online-Aktivitätenverfolgung (Tracking) funktioniert
- 2 Elemente zur Aktivitätenverfolgung durch soziale Netzwerke
- 3 Cookies zur seitenübergreifenden Aktivitätenverfolgung
- 4 Welche Cookies blockiert Firefox und welche nicht
- 5 Heimliche Digitalwährungsberechner (Krypto-Miner)
- 6 Inhalte zur Aktivitätenverfolgung
- 7 Identifizierer (Fingerprinter)
Wie Online-Aktivitätenverfolgung (Tracking) funktioniert
Die Online-Aktivitätenverfolgung („Tracking“) basiert auf unsichtbarem, in Webseiten eingebettetem Code. Dieser Code zeichnet Ihre Besuche auf den Webseiten auf und sammelt Daten darüber, wie Sie mit den Webseiten interagieren. Wenn nun dasselbe Verfolgungselement auf mehreren verschiedenen Webseiten vorhanden ist, kann es ein detailliertes Profil Ihrer Online-Aktivitäten erstellen. Tracking-Unternehmen bündeln die so erhaltenen Daten, teilen diese mit den Nutzern ihrer Dienste oder verkaufen sie an Dritte.
Die Techniken zur Aktivitätenverfolgung werden unabhängig vom verwendeten Browser eingesetzt. Firefox blockiert standardmäßig die unten aufgelisteten Verfolgungselemente und verwendet dazu eine Liste mit bekannten Trackern, die von Disconnect bereitgestellt wird.
Elemente zur Aktivitätenverfolgung durch soziale Netzwerke
Soziale Netzwerke platzieren ihre Verfolgungselemente auf anderen Webseiten, um Ihre Online-Aktivitäten zu verfolgen (was Sie online tun, welche Seiten Sie aufrufen, welche Medien Sie abspielen usw.). Dadurch erhalten die hinter den sozialen Netzwerken stehenden Unternehmen Daten über Ihr Online-Verhalten und können ihre Werbemaßnahmen gezielter einsetzen. Auch wenn Sie selbst kein soziales Netzwerk verwenden, kann eine Webseite mit Trackern dennoch Daten über Ihr Online-Verhalten sammeln.
Welche Elemente zur Aktivitätenverfolgung durch soziale Netzwerke blockiert Firefox und welche nicht
Firefox blockiert die häufigsten Tracker von Facebook, Twitter und LinkedIn, die auf anderen Webseiten enthalten sind.
- Die Voreinstellung Standard bietet eine ausgewogene Mischung zwischen Schutz und Leistung. Die Webseiten werden weiterhin normal geladen.
- Die Option Streng blockiert mehr Verfolgungselemente. Um beim verbesserten Schutz vor Aktivitätenverfolgung die Einstellung auf Streng zu setzen, wählen Sie in Ihren Firefox-Einstellungen den Abschnitt , gehen dort zum Bereich Browser-Datenschutz und wählen unter Verbesserter Schutz vor Aktivitätenverfolgung den Auswahlknopf Streng.
Die Unternehmen hinter den sozialen Netzwerken können weiterhin Daten über Sie in ihren eigenen Netzwerken sammeln, einschließlich Facebook-eigener Dienste wie Instagram, WhatsApp und Messenger. Wenn Sie sich mit Ihrem Facebook- oder Twitter-Konto auf Webseiten anmelden, ermöglichen Sie den sozialen Netzwerken ebenfalls das Sammeln Ihrer Daten.
Möchten Sie noch mehr Schutz vor Facebook?
Die Schaltflächen „Gefällt mir“ und „Teilen“ von Facebook auf anderen Webseiten ermöglichen es Facebook, Ihre Online-Aktivitäten zu verfolgen, auch wenn Sie die Schaltflächen nie anklicken. Um die Facebook-Tracker von den Schaltflächen zu entfernen, installieren Sie die Erweiterung Facebook Container.
Cookies zur seitenübergreifenden Aktivitätenverfolgung
Cookies zur seitenübergreifenden Aktivitätenverfolgung folgen Ihnen über verschiedene Webseiten hinweg und sammeln dabei Daten über Ihre Online-Aktivitäten – meistens ohne Ihr Wissen oder Ihre Zustimmung. Datenhändler und Unternehmen für Datenanalyse verwenden diese Cookies, um Sie zu verfolgen, ein Profil über Sie zu erstellen, Rückschlüsse auf Ihre Interessen zu ziehen und Sie mit gezielten Werbeeinblendungen anzusprechen (Retargeting). Diese Cookies werden nicht von der Webseite gesetzt, auf der Sie sich gerade befinden, sondern von einem anderen Unternehmen. Deshalb werden sie auch Cookies zur Aktivitätenverfolgung von Drittanbietern genannt. Weitere Informationen erhalten Sie unter Elemente zur Aktivitätenverfolgung durch Drittanbieter.
Welche Cookies blockiert Firefox und welche nicht
Standardmäßig blockiert Firefox solche Cookies, welche Ihre Online-Aktivitäten über mehrere Webseiten hinweg verfolgen. Dazu gehören auch Cookies zur seitenübergreifenden Aktivitätenverfolgung, die von Werbetreibenden, sozialen Netzwerken und Unternehmen für Datenanalyse gesetzt werden. Andere Cookies sind weiterhin standardmäßig erlaubt (z. B. Cookies, die sich an Ihre Zugangsdaten oder die Artikel in Ihrem Warenkorb erinnern).
Heimliche Digitalwährungsberechner (Krypto-Miner)
Elemente zur heimlichen Digitalwährungsberechnung (Krypto-Miner) sind ein spezieller Malwaretyp. Sie benutzen den Hauptprozessor (CPU) Ihres Computers, um unbemerkt nach Kryptowährungen zu „schürfen“ und dadurch digitales Geld zu gewinnen. Wenn Sie in Ihren Firefox-Datenschutzeinstellungen die Option Standard oder Streng gewählt haben, werden heimliche Digitalwährungsberechner (Krypto-Miner) blockiert.
Die Generierung von Kryptowährungen erfordert in der Regel die Lösung eines komplexen kryptologischen Rätsels und ist ein rechenintensiver Prozess, der viel teure elektrische Energie benötigt. Um zu verhindern, dass sie diese Kosten selbst tragen müssen, installieren böswillige Krypto-Miner mithilfe von Cryptojacking Skripte auf den Geräten anderer Nutzer (ohne deren Wissen und Zustimmung) und stehlen dort die benötigte Rechenleistung und Energie. Kryptomining-Skripte entladen Ihren Akku, verlangsamen Ihren Computer und können Ihre Stromrechnung erhöhen.
Inhalte zur Aktivitätenverfolgung
Viele Webseiten laden externe Anzeigen, Videos und sonstige Inhalte mit Tracking-Code von anderen Unternehmen (z. B. bettet eine Webseite ein Video von einer Videoplattform ein und der Code, der das Video lädt, enthält Tracker). Beim Blockieren von Inhalten zur Aktivitätenverfolgung können Webseiten viel schneller geladen werden, aber möglicherweise fehlen Teile der Webseiten, sie werden nicht korrekt oder gar nicht dargestellt oder ihre Funktionen sind fehlerhaft.
Elemente zur Aktivitätenverfolgung befinden sich in:
- Werbung,
- Anmeldefeldern,
- Formularen,
- Zahlungen,
- Kommentaren,
- Videos und Fotos,
- Schaltflächen.
Standardmäßig werden Inhalte zur Aktivitätenverfolgung nur im Privaten Modus blockiert. Mit diesen Schritten fügen Sie den Schutz für alle Fenster hinzu:
- Klicken Sie auf die Menüschaltfläche und wählen Sie .Klicken Sie in der Menüleiste am oberen Bildschirmrand auf und wählen Sie dann .
- Wählen Sie den Abschnitt und gehen Sie zum Bereich Browser-Datenschutz.
- Unter Verbesserter Schutz vor Aktivitätenverfolgung wählen Sie den Auswahlknopf Streng.
Wenn Teile einer Webseite fehlen, die Seite nicht korrekt dargestellt wird oder ihre Funktionen fehlerhaft sind, klicken Sie in der Adressleiste auf das Schildsymbol , um den Schutz für diese Webseite zu deaktivieren. Dadurch können alle Inhalte geladen werden, einschließlich der Verfolgungselemente. Hier erfahren Sie, was Sie tun können, wenn eine Webseite nicht mehr richtig funktioniert. Lesen Sie dazu auch SmartBlock für verbesserten Schutz vor Aktivitätenverfolgung.
Identifizierer (Fingerprinter)
Identifizierer (Fingerprinter) sammeln die Einstellungen Ihres Browsers und Computers (oder eines anderen Geräts), um damit ein genaues Profil (einen digitalen Fingerabdruck) von Ihnen zu erstellen, mit dem Sie auf verschiedenen Webseiten identifiziert und verfolgt werden können. Wenn Sie in Ihren Firefox-Datenschutzeinstellungen die Option Standard (das ist die standardmäßige Voreinstellung von Firefox) oder Streng gewählt haben, werden Domains, die als Identifizierer (Fingerprinter) bekannt sind, automatisch blockiert. Im englischsprachigen Beitrag des Mozilla Security Blogs erhalten Sie weitere Informationen.
Einige der von Identifizierern (Fingerprinter) erfassten Merkmale Ihres Geräts und Browsers sind
- die installierten Erweiterungen,
- das Betriebssystem und Modell Ihres Geräts,
- die Bildschirmauflösung und Spracheinstellung,
- Informationen über Ihre Netzwerkverbindung,
- die auf Ihrem Gerät installierten Schriftarten.